Vermutet wird, dass im 15-16. Jh. die Anpflanzung der Krokusse mit der Absicht geschah, um aus ihnen Safran zu gewinnen. Hierzu hätte allerdings eine andere Sorte Krokusse angepflanzt werden müssen – der Crocus napolitanus ist dazu nicht geeignet.
Geblieben ist nun mehr seit über 300 Jahres ein Krokusteppich im Schlosspark in Husum, der wegen des wintermilden Klimas durch die Nähe zur Nordsee auch ohne menschlichen Einfluss überlebt, verwildert und sich vermehrt – das sogenannte „Blütenwunder des Nordens“. An die 4 Millionen Blüten verzaubern zahlreiche Besucher Mitte/Ende März.
Wie der Crocus napolitanus aussieht
Der Krokus ist ca. 10cm hoch, hat sechs, meist lilagefärbte Blütenblätter und kommt auch ganz selten als fast weißes Exemplar vor. Lang und schmal sind die Blätter und haben einen weißen Mittelstreifen. Die Staubgefäße und die Narbe sind dunkelgelb - die ganze Pflanze stammt aus dem westlichen Balkan und Italien – mittlerweile in Europa eingebürgert.
Das Naturwunder im Husumer Schlosspark
Seit 1997 wird in Husum das Krokusblütenfest veranstaltet. Auf dem Schlosshof werden Aktivitäten mit historischem Hintergrund zum Mitmachen und Bestaunen angeboten. Speisen nach historischen Rezepten werden angeboten und Musik aus historischen Instrumenten kann gelauscht werden. Das Ganze ist mit einem verkaufsoffenen Sonntag verbunden. Ein ganz besonderes Highlight dieses Frühlingsfestes ist die Proklamation der Krokuskönigin. Durch die Leserschaft der regionalen Tageszeitung wird sie durch Abstimmung bestimmt. Ein Jahr lang repräsentiert die Krokuskönigig Husum und ist bei besonderen Anlässen wie Stadtfesten und Messen anzutreffen.
Dies Fest findet immer Ende März statt.
Wollen auch Sie sich diesen traumhaft schönen Anblick nicht entgehen lassen? Dann verbinden Sie dies doch mit einem Kurzaufenthalt an der Nordsee.